Märchen: Es war einmal….

“ Wenn du intelligente Kinder willst, lies ihnen Märchen vor. Wenn du noch intelligentere Kinder willst, lies ihnen noch mehr Märchen vor.“ ( Albert Einstein)

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Während meiner pädagogischen Ausbildung war mein Lieblingsfach „Kinder-und Jugendliteratur“.  Nicht nur, weil der Lehrer ein unglaublich guter Mensch war, sondern weil ich für mein Leben gern lese. Man könnte sogar sagen, es ist mein größtes Hobby. Natürlich wollte ich das immer an meine Kinder weitergeben, und habe vorgelesen, als ginge es um eine olympische Disziplin. Ganz hoch im Kurs waren ab einem bestimmten Alter verschiedene Märchen. Je grausamer, desto besser.

Aber warum gibt es diese Faszination der Kinder für diese Art Geschichten und sind sie überhaupt geeignet?

 

Was ist da los? 

 

Jedes Kind verfügt über das sogenannte „zauberhafte Denken“. Dinge, die es sich rational nicht erklären kann, füllt es mit magischen Vorstellungen. Die Entwicklung der kindlichen Identität erfordert es, dass das Kind sich selbst im Mittelpunkt sieht  und  sich in die Protagonisten der Märchen hineinversetzen kann. Wunder werden erschaffen, Tische decken sich von selbst, Tiere können sprechen…

Märchen liefern Kindern auch eine gewisse Orientierung. Sie dienen als Modell zur Unterscheidung von Gut und Böse. Kinder haben viele Ängste, die für sie „das Böse“ verkörpern. Sie fürchten sich vor der Abwesenheit der Eltern oder einer schlimmen Gestalt, die plötzlich auftaucht, etc… Im Kindesalter kann man diese Ängste noch nicht durch logisches Denken überwinden. Märchen bieten eine Möglichkeit, die verschiedenen Ängste auf böse Gestalten zu übertragen und diese dann „zauberhaft“ zu überwinden.

 

Was ist zu tun?

 

Lesen sie Ihrem Kind so oft es geht etwas vor. Nicht nur, dass Vorlesen den Zusammenhalt und die Nähe fördert, es macht Kindern Mut. Sie gewinnen Zuversicht und Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Die Kinder merken.“ Ich bin nicht allein“.

Schon um das dritte Lebensjahr herum kann man Märchen in vereinfachter Form vorlesen oder noch schöner: erzählen.

Das Urvertrauen wird gestärkt, man kann zusammen kuscheln und den Kindern bleiben solche Situationen lebenslang in Erinnerung.

Lesen oder Vorlesen bietet Entspannung (und zwar für die Vorlesenden und die Zuhörenden). Gleichzeitig ist es das beste Training für den Geist und erweitert nebenbei den Wortschatz und die sprachlichen Fähigkeiten.

 

Wenn Sie sich bei der Wahl des richtigen Buchs für ein bestimmtes Lebensalter unsicher sind, berate ich Sie auch dazu gerne.