Heilpilze: Komm, lass uns in die Pilze gehen

„Der Eiche Wachstum wird oft frech vom Pilz verlacht, sie braucht Dezennien, er nur eine Nacht.“ ( Joseph von Auffenberg) 

 

 

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Als ich klein war, sind wir sehr oft am Wochenende Pilze sammeln gegangen. Mein Vater war der größte und beste Pilzkenner, den ich mir vorstellen konnte und wenn wir von einer Wanderung in der Pfalz heimkehrten, konnte ich es kaum erwarten, dass meine Mutter unsere Mitbringsel anbriet. Heutzutage kaufe ich die Pilze nur noch im Laden, da ich es mir selbst trotz guter Kenntnisse nicht mehr zutrauen würde, auch nur ein Schwammerl sicher zu erkennen. Auch der hilfreiche Tipp von Papa : “ Fast alles, was Röhren  hat ist essbar, bei Lamellen müssen wir schauen!“ mutet in meinem fortgeschrittenen Alter eher sorglos an.

 

Nicht ganz so schön wie ein Wochenende in den Pilzen ist ein Wochenende mit schreiendem Baby. Dabei ist es herzlich egal, ob der Pilzbefall im Mund, am Po oder zusätzlich noch an Mutters Brustwarzen ist.

 

Was ist da los? 

 

Soor, Schwämmchen, im Englischen auch „canker sores“ sind Haut- oder Schleimhautentzündungen bei Säuglingen oder Kindern durch Hefepilze. Sie entsprechen in etwa dem, was wir bei Erwachsenen als Stomatitis bezeichnen.

Sehr häufig tritt er bereits in der zweiten Lebenswoche auf und bildet winzige weißliche Bläschen auf Mund- und Zungenschleimhaut, die beim Akt des Saugens auch abgestreift werden können.

Er bildet auch weiße, nicht abwaschbare Beläge auf der Innenseite der Wangen oder Lippen. Da Pilze normale Besiedler unserer Schleimhäute sind, wäre das eigentlich nicht so sonderbar, allerdings wird es das, wenn Kinder Entzündungen entwickeln, die Abwehrkräfte geschwächt sind, oder eine Antibiotikabehandlung vorausgegangen ist.

Da die Krankheit oftmals den gesamten Verdauungstrakt durchläuft, ruft sie natürlich auch Röte, Juckreiz, Bläschen und Wundheit in der Afterregion hervor und prompt kommt es zum Windelsoor.

 

Was ist zu tun?

 

Die Krankheit macht unter anderem das Saugen für das Baby zur Qual und oftmals geht es auch mit Magen-Darm Unregelmäßigkeiten einher.

Pflegende Maßnahmen im Windelbereich sowie häufiges nacktes Strampelnlassen können für eine Austrocknung der Haut sorgen und damit für eine Juckreizlinderung.

Nystatinhaltige Cremes, die auch vom Kinderarzt gegeben werden, können lindern, manchmal sind die Pilze allerdings dagegen auch schon resistent geworden, dann benötigt man spezielle Salben.

Im Mundbereich sollte man darauf achten, dass man eventuelle Sauger täglich abkocht und vor dem Abkochen etwas mit Salz einreibt.

Es gibt spezielle Mundgele, die verwendet werden können. Die Naturheilkunde kann dabei von gutem Nutzen sein, gerade wenn man einen immer wiederkehrenden Befall hat oder dem Kind auf sanfte Weise helfen möchte. Vereinbaren Sie gerne einen Termin.