Zahnung: Zahn um Zahn

„Viktoria! Viktoria! Der kleine weiße Zahn ist da!…“ ( Matthias Claudius)

 

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„Komm mal schnell, ich glaube irgendwas stimmt nicht im Mund von Kind Nummer eins!“ Der leichte Anflug von Panik in der Stimme des Elternteils, der hier gerade nicht schreibt, war nicht zu überhören.

Ich, ganz gelassene Mutter (was sollte noch schlimmer sein als Geburt, Schlafentzug, Schreikind…) schaue in den Babymund und dann erschrocken in des Vaters Augen.

Die gesamte Kauleiste war blau angeschwollen und es sah für meine damaligen Eindrücke wirklich so aus, als müsste dies mit Schmerzen höchsten Ausmaßes verbunden sein.

Und genau so hörte sich das Ganze auch an. Es wurde gesabbert, geweint, genagt, das Zahnen hatte begonnen.

 

Was ist da los ?

 

Angelegt sind die Milchzähne im Kieferknochen bereits vor der Geburt. Es heißt, man kann davon ausgehen, dass die Zähne durchschnittlich ab dem sechsten Lebensmonat mit dem Durchbrechen starten. Ich hatte bei meinen sechs Kindern die gesamte Bandbreite von :“ Kam schon mit einem Zahn zur Welt“ bis „Meinst du er/sie/es hat seine Zähne bevor die Schule endet?“

Es ist von Kind zu Kind verschieden, wann sie sich zeigen. Meist startet es mit den mittleren Unterkieferschneidezähnen, gefolgt von den oberen, diese wiederum gefolgt von den seitlichen Schneidezähnen, die Backenzähne brechen zuletzt durch.

Ein vollständiges Gebiss kann man meist um den 20.-30. Lebensmonat bewundern. Falls sich bis zum 18. Lebensmonat noch rein gar nichts getan hat, ist ein Besuch beim Zahnarzt empfehlenswert.

Es gibt einige Anzeichen, die die Zähnchen ankündigen:

  • Die eigene Hand, Gegenstände und einfach alles wird versucht in den Mund zu stecken und man kaut darauf herum.
  • Das Baby sabbert wesentlich mehr als sonst.
  • Der Stuhlgang verändert sich in der Farbe/Konsistenz/ im Geruch.
  • Das Baby ist quengelig und hat weniger Appetit.
  • Der Schlaf ist unruhig.
  • Das Baby wird anhänglicher.

Fieber oder Durchfall können auftreten, können aber wie immer auch das Symptom eines Infektes sein, da diese im Zusammenhang mit der Zahnung auch gern verstärkt auftreten.

 

Was ist zu tun? 

Die Meinungen darüber, wie schmerzhaft so ein Zahndurchbruch ist, gehen auseinander. Viele meinen, dass es nicht so schlimm ist, da die bleibenden Backenzähne später meist unbemerkt erscheinen, andere denken anders. Wichtig ist, wie Sie als Elternteil die Lage einschätzen.

Selbst helfen kann man dem eigenen Baby durch eine Veilchenwurzel, die man zum Kauen reichen kann, gekühlte Beißringe oder auch eine Bernsteinkette, auf die manche Eltern große Stücke halten. Dabei bitte auf einen magnetischen Verschluss achten, damit sich das Baby mit der Kette nicht verletzen kann.

Gegen das Unwohlsein, die Umstellung des Körpers und all die anderen kleinen Probleme, die das Zahnen bereithält, lässt sich naturheilkundlich einiges tun.

Vereinbaren Sie gerne einen Termin in meiner Praxis.