Wenn das nur wenige Wochen alte Baby bitterlich weint und schreit, tut es den Eltern in der Seele weh. Gleichzeitig strapaziert es auch die dank ungewohnten Schlafmangels oft sowieso schon angespannten Nerven weiter: Sie verzweifeln, weil Sie dem kleinen Wesen doch so gerne helfen würden, aber nicht wissen wie. Und am liebsten würden Sie vielleicht mitweinen.
Kommt Ihnen diese Situation bekannt vor? Sollte Ihr Säugling in seinen ersten Lebenswochen plötzlich auffallend stark und lange weinen, suchen Sie bitte zunächst Ihre Kinderarztpraxis auf. Konnte eine ernsthafte Erkrankung ausgeschlossen werden, leidet Ihr kleiner Schatz wahrscheinlich wie rund 20 % seiner Altersgenossen unter einer sogenannten 3-Monats-Kolik.
Was ist eine 3-Monats-Kolik?
Mit diesem Begriff werden die starken, krampfartigen (Bauch-)Schmerzen beschrieben, die Jungen wie Mädchen gleichermaßen betreffen können. Manchmal beginnen diese schon wenige Wochen nach der Geburt, verstärken sich dann im Laufe der Zeit und klingen nach rund drei Monaten wieder ab. Daher stammt auch ihr Name.
Typische Anzeichen für eine Kolik Ihres Babys können neben dem langanhaltenden, schmerzerfüllten Weinen auffällig ausgestreckte oder angezogene Beine, ein geblähter Bauch oder auch ein verzweifeltes sich Winden und Rudern mit den Armen sein.
Wie kommt es zu einer 3-Monats-Kolik?
Doch was genau verbirgt sich dahinter und warum leidet Ihr Kind offenbar solche Schmerzen? Genau ist die Ursache noch nicht geklärt. Jedoch werden verschiedene Auslöser für die 3-Monatskoliken diskutiert. Eine mögliche Ursache ist, dass sich das Verdauungssystem Ihres Babys erst einmal aufbauen muss. So ist es gerade am Anfang anfälliger für Blähungen.
Diese können auch dadurch verstärkt werden, falls die stillende Mutter selbst blähende Lebensmittel wie etwa Zwiebeln, Bohnen oder Kohl zu sich nimmt. Auch Kuhmilchprodukte können vor allem aus naturheilkundlicher Sicht indirekt im Verdauungstrakt des Babys Irritationen auslösen, sollte es unter einer Laktoseintoleranz leiden.
Selbst der für Säuglinge ohnehin äußerst schädliche Zigarettenrauch steht im Verdacht, Koliken begünstigen zu können.
Und schließlich kann es auch zu einer Art Teufelskreis kommen: Je kräftiger das Baby schreit, desto mehr Luft schluckt es. Die wiederum sorgt im Magen und Darm ebenfalls für Blähungen und Bauchschmerzen, was wiederum durch herzzerreißendes Weinen kundgetan wird.
Wie kann ich meinem Baby helfen?
Natürlich wünschen Sie sich nichts mehr, als Ihr Baby von seinen Koliken zu befreien. Ein erster Schritt wäre, die oben genannten Risikofaktoren zu minimieren. Als weitere allgemeine Empfehlung ist es ratsam, so gut es geht Ruhe zu bewahren – auch wenn das leichter gesagt, als getan ist: Denn Ihr Stress überträgt sich auf das Kind und besonders feinfühlige Babys verkrampfen dann ebenfalls, atmen nicht ruhig oder weinen noch mehr – ähnlich wie wir es auch als Erwachsene in belastenden Situationen tun.
Letztlich ist es aber wichtig, für Ihr Kind den individuell richtigen Weg aus den Koliken zu finden. Deshalb freue ich mich, wenn Sie mich in meiner Naturheilpraxis mit Schwerpunkt Kinderheilkunde besuchen. Gemeinsam schauen wir, welche Methoden der Naturheilkunde und welche bewährten, sanften Hausmittel oder kleinen Übungen Ihrem kleinen Schatz helfen können.