Praxis : Alles neu macht der M… nein, der September
August 22, 2021Übergewicht : Aber bitte mit Sahne
August 22, 2021“ Immer eine Freude, was Kinder aus dem Kindergarten mitbringen. Magen-Darm zum Beispiel.“
Kind Nummer 4 hatte sich entschlossen, etwas Besonderes sein zu wollen. Ich, eine Freundin natürlicher Geburten, wurde der Entscheidung beraubt und es wurde ein Notkaiserschnitt. Nicht nur, dass ich jahrelang Probleme mit der Narbe haben sollte, nein es wurden auch noch gesundheitliche Probleme beim Kind festgestellt.
Kaiserschnittkinder können in vielerlei Hinsicht einige Besonderheiten aufweisen, vor allem ist der Verdauungstrakt ein heikles Thema. In diesem Beitrag wollen wir uns mit dem Mikrobiom, also die Summe aller Mikroorganismen ( Kleinstlebewesen) die in unserem Körper angesiedelt sind, befassen. Genauer: im Darm, der bei diesen kleinen Menschen leider ab dem Zeitpunkt der Geburt oftmals Schwierigkeiten machen kann.
Was ist da los?
Bei der normalen Geburt bekommt das Baby eine natürliche Schluckimpfung aus den mütterlichen Keimen mit auf den Weg.
Gefördert wird das Ganze durch das Stillen. Da Magensäure in den ersten Monaten noch fehlt, erreichen die Bakterien unbeschadet den kindlichen Darm.
Das kindliche Immunsystem entwickelt sich mit der Darmflora. Feste Kost sollte man frühestens ab dem 6. Lebensmonat einführen, da erst ab dem 4. Lebensmonat Magensäure gebildet wird.
Beim Kaiserschnittkind bekommt das Kind keine Starterkultur mit und möglicherweise wird der Darm mit den Keimen besiedelt, die im Krankenhaus vorhanden waren. Das erhöht später das Allergierisiko und das Risiko für Diabetes, Asthma, Gastroenteritis, etc…
Was ist zu tun ?
Soweit möglich, ist das Stillen, uneingeschränkt zu empfehlen. Besonders das Kolostrum ( Vormilch) ist unglaublich wichtig. In ihrer Zusammensetzung ist die Muttermilch zu jedem Zeitpunkt exakt auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmt.
Bei allen Problemen, die beim Säugling in dieser Phase auftreten, kann eine Stuhluntersuchung und die daraus folgende Gabe der entsprechenden Präparate sinnvoll sein.
Sehr gerne bin ich Ihre Ansprechpartnerin bei allen Themen rund um unser größtes Organ : dem Darm