Stress: Stress, lass nach
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September 18, 2021„Das Essen soll zuerst das Auge erfreuen und dann den Magen.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
Und um es in die heutige Elternzeit zu übersetzen:“ Das Essen soll zuerst die mäkeligen Esser erfreuen und dann die Eltern.“ Natürlich gibt es viele Familien, bei denen Essen mit Kleinkindern kein Problem darstellt. Die lieben Kleinen mampfen freudig alles, was man ihnen darbietet und sind weder wählerisch noch auf ein Lebensmittel fixiert.
Dann gibt es da noch mich und meine Kinder. Wir waren zeitweise in Nudelmonaten gefangen, in denen es NUR und ich betone NUR „Nudeln ohne Alles“ geben durfte. Gemüse war -DAS, dessen Name nicht genannt werden durfte- und der Obstteller am Nachmittag wurde abends von uns Eltern aufgegessen.
Dies war besonders frustrierend, da die Kleinen ziemlich lange ziemlich viel gemocht hatten und ich schon sehr stolz darauf war, alles richtig gemacht zu haben.
Was ist da los?
Evolutionär betrachtet macht das alles einen Sinn. Die Natur hat es so eingerichtet, dass viele giftige Dinge bitter schmecken, süße Dinge sind dagegen nicht giftig. Viele Gemüsesorten sind leider oftmals mit einem leicht bitteren Geschmack ausgestattet.
Praktisch, damit man nicht alles unbekümmert in den Mund schiebt. Zum Verzweifeln, wenn man neue Sorten einführen möchte, um den Kinderteller abwechslungsreicher zu gestalten.
Die Hochphase der Abneigung gegen unbekannte Lebensmittel ist meist im Alter zwischen zwei bis sechs Jahren.
Was ist zu tun?
Ich erinnere mich an den wunderbaren Satz meiner Mutter :“ Siebenmal probieren, dann schmeckt es.“ Unerfreulicherweise wurde das ungeliebte Essen mir dann auch immer wieder präsentiert. Was ich als Kind schlimm fand, hat aber seine Berechtigung. In der Tat haben neuere Untersuchungen ergeben, dass neue Lebensmittel teilweise sogar bis zu 15 mal angeboten werden müssen, bevor sie von Kindern akzeptiert werden.
Wichtig ist dabei natürlich, das Ganze ohne Druck zu gestalten und niemanden am Tisch zum Essen zu zwingen. Das Gehirn ist darauf programmiert, Geschmäcker mit der Zeit kennen und lieben zu lernen.
Man sollte das Essen niemals als Belohnung einsetzen, denn Kinder sollen lernen, das es von den Innenreizen Hunger und Sättigung gesteuert wird.
Man sollte Lebensmittel auch nicht als „gesund“ oder „ungesund“ bewerten , denn auch wenn jemand lediglich Brokkoli ist, ernährt er sich nicht ausgewogen, es zählt die Ernährung als Ganzes.
Es gibt sehr viele Wege, den Kindern das Essen schmackhaft zu machen, als kleine Beispiele werde ich auch ab und an ein Rezept in den Blog setzen, welches bei meinen und vielen anderen Kindern gut funktioniert hat.
Gerne berate ich Sie auch zum Thema Baby-und Kinderernährung und gehe dabei auf die verschiedenen Besonderheiten ein.