Autismus-Spektrum: Fred vom Jupiter
Juni 29, 2022Erziehung: Quo vadis
Juli 27, 2022“ Die Sonne scheint jeden Tag neu“ ( Heraklit)
Die Sonne scheint nicht nur jeden Tag aufs Neue, manchmal brennt der Planet tatsächlich sogar ziemlich intensiv. Als ich klein war, haben wir alle unsere Urlaube in Südfrankreich verbracht, genauer gesagt in Argelès-sur-mer. Ein Ferienort in der Nähe der spanischen Grenze mit gefühlt täglichen 40 Grad, die angenehmerweise im Meereswind nicht spürbar waren. Ergo war ich auch immer in der prallen Sonne, da ich eine Frostbeule war und bin. Auf Urlaubsbildern sieht man mich nackt am Strand spielen, ohne Sonnenhut, ohne UV-Kleidung und ( hier kann ich es erwähnen) auch meist ohne Sonnencreme. Das war einfach damals so und wenn die Haut nach dem Sonnenbad empfindlich war, kam meine Mutter mit Après-Sun und alles war perfekt. Man schälte sich wie eine Zwiebel und fand es witzig.
Nicht mehr ganz so witzig war es dann in späteren Jahren, als mir so ca. 1000 Leberflecken entfernt werden mussten, die sich ins Ungute verändert hatten.
Was ist da los?
Heutzutage weiß natürlich jeder von den fatalen Folgen des ungeschützten Sonnenbadens. Babys unter einem Jahr sollten auf kinderärztliche Empfehlung hin komplett von der Sonne ferngehalten werden und auch Kleinkinder müssen in den Schatten. Die zarte Kinderhaut ist noch sehr pigmentarm, und nicht in der Lage zuviel Sonne zu tolerieren. Wie bereits am eigenen Leib demonstriert erhöht jeder Sonnenbrand das spätere Hautkrebsrisiko. Von Kopfbedeckung, geeigneter Kleidung und Sonnenschutz muß ich auch niemandem etwas erzählen.
Bei einem Sonnenbrand ist die Haut rot, heiß und spannt, in ganz schweren Fällen können sich Blasen bilden, die auf gar keinen Fall geöffnet werden dürfen, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Sobald Fieber oder Unwohlsein hinzukommen gehen Sie bitte auch sofort mit Ihrem Kind zum Kinderarzt, es könnte sich auch um einen Sonnenstich handeln.
Es gibt noch eine weitere Sache, die man nach Sonneneinwirkung zu spüren bekommen kann, und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es ist nicht schön. Die Rede ist von der sogenannten Sonnenallergie, die sich durch Quaddeln, juckende Bläschen/Flecken oder Knötchen äußern kann.
Was ist zu tun?
Regel Nummer eins: Kühlen, was das Zeug hält. Umschläge mit Quark, Joghurt, kaltem Wasser oder Kamillentee bewirken schnell eine erste Linderung.
Bitte niemals Wärmeanwendungen, Öl oder Puder zur Anwendung bringen, dies verschlimmert nur die Symptomatik.
Am besten lassen Sie ihr Kind viel trinken um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, Kälte von Innen ( kleines Eis) kann auch nicht schaden und beruhigt die aufgeregte Kinderseele.
Bei einer Sonnenallergie gilt ähnliches, Meerwasser kann lindernd wirken. Vorsicht mit Antihistaminika, dies nur nach Rücksprache mit Ihrem Kinderarzt.
Naturheilkundlich gibt es ebenfalls gute Tipps für einen unbeschwerten Aufenthalt in der Sonne, sprechen Sie mich gerne darauf an. Auch für Allergiker/Neurodermitiker gibt es geeignete Sonnencremes, denn diese Haut benötigt besondere Pflege.